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Informatische Bildung in der Grundschule, Interdisziplinärer Workshop der Deutschen Telekom Stiftung zum Digitalen Lernen in der Grundschule im Rahmen der INFOS 2017, (Beginn Di 12.9. 13:00 Uhr, Gäste willkommen)
Doktorandenforum, Beginn 12.9. mittags
12:00 | Grußwort des Präsidenten der Universität SPEAKER: Prof. Dr. Hans Michael Piper |
12:10 | Grußwort der Kultusministerin |
12:20 | Grußwort der Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion für digitale Bildung SPEAKER: Saskia Esken |
12:30 | Allgemeinbildung in der digitalen, gestalteten Lebenswelt SPEAKER: Jens Gallenbacher ABSTRACT. Informatik ist allgemeinbildend – das wurde inzwischen deutlich belegt! Dieser Artikel geht der Frage nach, ob in unserer zunehmend gestalteten und durch menschliche Kreativität entstandenen Lebenswelt Schule ohne Informatik überhaupt noch allgemeinbildend sein kann. Auf diesem Wege wird das klassische Peirce’sche Modell der inferentiellen Lerntheorie um die Komponente „Konstruktion“ erweitert. |
14:00 | Zieldimensionen für frühe informatische Bildung im Kindergarten und in der Grundschule SPEAKER: Nadine Bergner ABSTRACT. Dieser Artikel stellt die Grundlagen und wesentlichen Ergebnisse einer Expertise für die Stiftung Haus der kleinen Forscher e. V. zum Thema informatische Bildung in Kita und Grundschule vor. Hierzu wurde zunächst eine bildungstheoretisch orientierte Analyse hinsichtlich des Kerns der Fachwissenschaft Informatik durchgeführt. Basierend hierauf wie auch auf weiteren Analysen der Potenziale und Lebensumstände der Kinder sowie entsprechender internationaler Curricula für die Primarstufe werden Kompetenzbereiche zur frühen informatischen Bildung erarbeitet. Dazu wird auf den Rahmen der GI-Standards für die Sekundarstufen zurückgegriffen, die für die Zielgruppe der Kita- und Grundschulkinder um den weiteren Pro-zessbereich "P0 - Interagieren und Explorieren" erweitert werden. Anschließend werden aus dem so erweiterten Rahmen vier Kombinationen von Prozess- und Inhaltsbereichen besonders im Hinblick auf deren allgemeinbildende Bedeutung als förderwürdig vorgeschlagen. Ergänzt werden sie um Empfehlungen und Vorschläge für die praktische Umsetzung sowie Ansätze für weiterführende Forschungsfragen. |
14:30 | Was Grundschulkinder über Informatik wissen und was sie wissen wollen SPEAKER: Sandra-Jasmin Petrut ABSTRACT. Der Einstieg in die Informatik bereits in der Grundschule ist aktuell ein häufig diskutiertes Thema. Ein vielseitiges Angebot an spezieller Hardware, kindgerechten Programmierumgebungen und vielfältigen Lernmaterialien machen diesen frühen Einstieg möglich. Offen bleibt allerdings häufig die Frage, wo die Lernenden abgeholt werden müssen, welche Erfahrungen sie mitbringen und was die Lernenden an dem Thema Informatik interessiert und nicht zuletzt motiviert. In dieser Studie wird untersucht, welchen Vorwissensstand und welche Alltagserfahrungen Kinder der dritten und vierten Klassenstufe mitbringen, wie auch welche Interessen sie für sich in Bezug auf die Informatik formulieren. Mittels einer quantitativen Fragenbogenstudie wurden 223 Kinder vor und nach dem Besuch eines Grundschulmoduls im Informatik-Schülerlabor XYZ der ABC Universität befragt. Dabei wurde ihr Bild der Disziplin, wie auch ihr Interesse an technischen Geräten und kniffligen Problemen erhoben. Spannend ist neben den geschlechtsspezifischen Vergleichen auch die gemessene Veränderung durch einen eintägigen Besuch im XYZ. Angelehnt an eine Interviewstudie von Borowski und Diethelm in 2011 wurde in einer qualitativen Untersuchung mit 34 Kindern deren Fragen zur Informatik und Interessen an informatischen Themen ermittelt. Dazu wurden im Schülerlabor in Gruppen von jeweils vier bis fünf Kindern (und einem Interviewer) vor den Moduldurchführungen Plakate erstellt, auf welche die Kinder alles schreiben und malen konnten, was ihnen zu Informatik einfällt und was sie gerne wissen wollen würden. Neben den Ergebnissen wird auch die Methode selbst beleuchtet, um ihr Potential für weitere Untersuchungen im Bereich der Fachdidaktik Informatik zu ermitteln. Im Vergleich zu den Ergebnissen von Borowski und Diethelm zeigt sich unter anderem eine deutlich größere Breite an genannten Informatiksystemen und von den Kindern verwendeter Software, was unter anderem auf die stärkere Verbreitung dieser Geräte in den Familienhaushalten zurückgeführt werden kann. |
15:00 | Algorithmisieren im Grundschulalter SPEAKER: Matthias Wendlandt ABSTRACT. Informatik, insbesondere das Programmieren, wird zunehmend in Form von Projekten in Grundschulen in Deutschland thematisiert. Eine der wesentlichen Schlüsselkompetenzen zum erfolgreichen Programmieren ist das Algorithmisieren von Problemlösungen. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst ein Stufenmodell des Algorithmisierens entworfen und darauf aufbauend ein Testverfahren zur Beurteilung der Fähigkeit zum Algorithmisieren gewonnen. Basierend auf diesem Testverfahren wurden knapp 200 Grundschulkinder aus acht Grundschulklassen der Schulstufen 2-4 bezüglich ihrer Kompetenz zum Algorithmisieren untersucht. Die zugrunde liegende Fragestellung war, inwiefern sich die Fähigkeit zum Algorithmisieren in den Schulstufen 2-4 entwickelt. Mithilfe des Exakten Fisher-Tests konnten signifikante Unterschiede in vier verschiedenen Stufen der Fähigkeit zum Algorithmisieren zwischen den Klassenstufen nachgewiesen werden. Dabei fiel auf, dass der Unterschied zwischen der zweiten und dritten Klasse deutlicher ausfiel als zwischen der dritten und vierten Klasse. Die vorliegende Arbeit stellt den ersten Teil einer zweigeteilten Untersuchung dar. Der zweite Teil der Untersuchung wird sich mit der Trainierbarkeit des Algorithmisierens im Grundschulalter beschäftigen. |
14:00 | Willkommen im Programmierzirkus - Ein Programmierkurs für Grundschulen (WS-GS) SPEAKER: Katharina Geldreich ABSTRACT. Informatik soll in den kommenden Jahren immer stärker in die frühe Bildung integriert werden und somit den Weg in die Grundschulen sowie die Kindergärten finden. Dafür ist es erforderlich, Methoden und Inhalte zu erforschen, die für Schülerinnen und Schüler der Primarstufe geeignet sind. Auf dieser Basis haben wir einen dreitägigen Kurs, den Programmierzirkus, für Dritt- und Viertklässler entwickelt, der den Kindern einen Einblick in die Programmierung geben soll. Die Kinder sind zwischen acht und zehn Jahren alt und befinden sich kurz vor dem Übergang an die weiterführende Schule. Im Jahr 2016 nahmen 58 Schülerinnen und Schüler erfolgreich an dem Kurs teil. Weitere Durchführungen sind im Juni und Juli 2017 mit 63 Dritt- und Viertklässlern geplant. Dieser Beitrag beschreibt den Aufbau der einzelnen Kurstage und die verwendeten Lehr-Lern-Methoden. Weiterhin werden die Aufzeichnungen und Auswertungen des Programmierzirkus beschrieben, bei dem eine Vielzahl an Methoden zum Einsatz kam. |
14:00 | Informatische Bildung im Primarbereich (WS-AK Bildungsstandards) SPEAKER: Ludger Humbert ABSTRACT. Informatische Bildung als Teil der schulischen Bildung zu verankern, ist das Ziel der Bemühungen des Fachausschusses Informatische Bildung in der Schule (FA IBS) der Gesellschaft für Informatik (GI). Vom Fachausschuss wurde ein Arbeitskreis eingerichtet, der sich speziell mit den Fragen und Maßgaben auseinandersetzt, durch die eine Verankerung der informatischen Bildung im Primarbereich möglich wird. Zu der Agenda dieses Arbeitskreises gehört es, einen Kompetenzrahmen für die informatische Bildung für die Grundschule zu entwickeln und auszugestalten. Dieser komplettiert den Kompetenzrahmen der GI für die informatische Bildung an allgemeinbildenden Schulen.\footnote{Am Ende des Prozesses steht die Verabschiedung durch den FA IBS, die Fachgruppe Informatik und Ausbildung\,/\,Didaktik der Informatik und das Präsidium der GI.} Auf dem Workshop werden die aktuellen Ergebnisse und der Diskussionstand vorgestellt. Folgend werden Entwurfsentscheidungen des Arbeitskreises zur Diskussion gestellt, um den Entwurf für die Bildungsstandards des Arbeitskreises transparent zu machen und weiterentwickeln zu können. Bei wichtigen Punkten der Diskussion möchten die Mitglieder des Arbeitskreise die Chance wahrnehmen, Elemente der Empfehlungen für Bildungsstandards im Primarbereich der Gesellschaft für Informatik im Nachgang zu diesem Workshop einer Prüfung zu unterziehen und Entscheidungen zu überdenken und ggf. anzupassen. Der Entwurf steht in seiner jeweils aktuellen Fassung unter http://metager.to/gibsppdf bereit. Teilnehmende an dem Workshop sind gehalten, diesen Entwurf vor der Teilnahme am Workshop zu lesen.
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15:30 | Ein Erstzugang von Drittklässler_innen zu informatischer Bildung - Analyse des Umgangs von Grundschüler_innen mit Lego Wedo 2.0 und Cubelets SPEAKER: Lennart Goecke ABSTRACT. Informatische Bildung in der Grundschule lässt sich vielfältig didaktisch begründen. Neben Fokussierung im Mathematikunterricht oder im Rahmen von Medienbildung ist algorithmisches Denken auch aus Perspektive des Sachunterrichts relevant. Hierfür ist besonders interessant, inwieweit das Verständnis von Lebenswelt durch das Thematisieren von Algorithmen verändert wird. Zugang zu diesem Konstrukt kann der Umgang mit interaktiven Materialen wie Cubelets, Lego WeDo 2.0, Calliope Mini, Scratch und Tinkerbots bieten. Im Rahmen des Programms ProLeA – Promotionsprogramm für Lehramtsstudierende und bildungwissenschaftlich interessierte Studierende der Humboldt-Universität zu Berlin – wird im vorliegenden Promotionsprojekt das Algorithmische Denken anhand der Frage: „Wie verstehen Kinder Algorithmen?“ exploriert. Neben der theoretischen Einbettung werden Interpretationen von Daten präsentiert, die an einer Berliner Grundschule erhoben wurden. Dazu wurde Sachunterricht u.a. mit Lego WeDo 2.0 durchgeführt und – zunächst explorativ – evaluiert. Erste Ergebnisse weisen auf wiederkehrende Deutungsweisen algorithmischer Phänomene hin, die im weiteren Verlauf der Studie in den Fokus gerückt werden. Auf dem Poster werden die Anlage der Studie, geplanter Verlauf sowie erste Ergebnisse präsentiert. |
15:30 | Die Handykiste für die Grundschule SPEAKER: Wibke Duwe ABSTRACT. Mit der im Dezember 2016 beschlossenen Strategie zur digitalen Bildung legt die Kultusministerkonferenz ein neues Handlungskonzept für das Lernen im Kontext der zunehmenden Digitalisierung vor und erklärt dieses zu einem integralen Bestandteil des Bildungsauftrages. Darin fordert die KMK, dass das Lernen mit und über digitale Medien bereits in den Schulen der Primarstufe beginnen sollte. Für die unmittelbare Lebensumwelt der Kinder in der Grundschule kommt insbesondere dem Handy, bzw. in zunehmendem Maße dem Smartphone, eine wichtige Bedeutung zu. Zum Verstehen und Reflektieren der Funktionsweise von Mobiltelefonen gehören mittlerweile auch informatische Grundkompetenzen, wie das Kennen und Verstehen von Funktionsweisen und grundlegenden Prinzipien der digitalen Welt. Auf Grundlage der Forderungen der KMK sowie verschiedener Studien zum Medien- und speziell dem Handynutzungsverhalten von Kindern wird im vorliegenden Beitrag eine Unterrichtseinheit zum Thema „Handy in der Grundschule“ vorgestellt. Bei dem Konzept zur Handykiste in der Grundschule handelt es sich um eine Unterrichtskiste, die vielfältige Materialien rund um das Thema Handy und Mobilfunk enthält. Sie ist gedacht für einen handlungsorientierten Sachunterricht in der Grundschule. |
15:30 | Informatik in der Elementarpädagogik – Herausforderung für die Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte SPEAKER: Maarit Stierle ABSTRACT. Die Realisierung und der Erfolg informatischer Frühförderangebote in Kindertagesstätten sind hauptsächlich von der Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte abhängig. Dieser Beitrag betont notwendige Maßnahmen im Rahmen der Professionalisierung frühpädagogischer Fachkräfte. Abschließend führt er weitere relevante Vorarbeiten und Forschungsdesiderate für die Implementierung des Bildungsbereichs Informatik an. |
15:30 | Kindliche Modelle der digitalen Welt SPEAKER: Anja Gärtig-Daugs ABSTRACT. Digitale Medien prägen heutzutage unser alltägliches Leben. Diesem Einfluss sind auch Kinder ausgesetzt, selbst wenn sie selbst noch keine Medien aktiv nutzen. Die Vermutung, dass Kinder sich gedanklich mit dem Thema beschäftigen, liegt daher nahe. Der vorliegende Beitrag untersucht, über welche mentalen Modelle zur Funktionsweise digitaler Medien Kinder im Grundschulalter verfügen. |
15:30 | Informatik mit und ohne Computer - Praxisideen für Kita, Hort und Grundschule SPEAKER: Christine Günther ABSTRACT. In diesem Beitrag wird ein pädagogisches Angebot zur informatischen Bildung für Kita-, Hort und Grundschule vorgestellt, das die Stiftung "Haus der kleinen Forscher" auf der Grundlage einer Expertise entwickelt hat (siehe Beitrag von Magenheim et al.). Im Mittelpunkt des Beitrag stehen ausgewählte Praxisideen aus den Bereichen Algorithmen, Information und Daten, Optimierung sowie Informatik und Gesellschaft. Darüber hinaus werden Erfahrungen aus der Praxis vorgestellt, die die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte bei der praktischen Umsetzung der Ideen mit 3- bis 10-jährigen Kindern gesammelt haben. |
15:30 | Wirkmodelle zum Computational Thinking in der Grundschule SPEAKER: Christine Bescherer ABSTRACT. Im Rahmen des von der Telekom Stiftung geförderten Projekts 'Digitales Lernen in der Grundschule Stuttgart/Ludwigsburg' (dileg-SL, https://www.ph-ludwigsburg.de/16553.html) werden in Seminaren Unterrichtseinheiten zur Förderung des 'Computational Thinking' entwickelt und von den Studierenden in einer Grundschule erprobt. Im Verlauf des Projekts wird über kontinuierlich verfeinerte Wirkmodelle die Wirkung dieser Interventionen sowohl auf Ebene der Studierenden wie auch der Schülerinnen und Schüler erfasst und dargestellt. |
15:30 | Gezieltes eLearning-Angebot für pädagogische Fachkräfte zur Reduktion von Barrieren bei der Vermittlung von Elemtentarinformatik im Vor- und Grundschulbereich SPEAKER: Anke Steinhäuser ABSTRACT. Im Beitrag wird eLEx vorgestellt, ein e-Learning-Angebot zum leichten Einstieg in die Elementarinformatik für pädagogisches Personal für den Vor- und Grundschulbereich. Die digitalen Lerneinheiten bilden ein eigenes Konzept, das sich auf die Experimentierkiste Informatik bezieht und dabei helfen soll, Synergien zwischen Elementarinformatik und Medienbildung zu erzeugen. Die Idee hinter eLEx beruht auf der Zielvorstellung, Prozesse bei pädagogischen Fachkräften so anzuregen, dass sie bereit sind, sich auf Themenbereiche der Informatik einzulassen, um anschließend das Gelernte aktiv in ihren pädagogischen Alltag zu integrieren. Zielsetzungen dabei sind neben dem Abbau von Berührungsängsten, authentische Praxisorientierungen und der Erwerb von Handlungs- und Medienkompetenzen durch die Nutzung digitaler Lerneinheiten. |
16:30 | Bild der Informatik von Grundschullehrpersonen. Erste Ergebnisse aus qualitativen Einzelfallstudien SPEAKER: Alexander Best ABSTRACT. Über eine schriftliche Umfrage an Grundschulen im Regierungsbezirk Münster (NRW) konnten Lehrpersonen für Einzelinterviews über ihre Vorstellungen zur Informatik und zu Informatikunterricht gewonnen werden. Die Lehrpersonen assoziieren Gegenstände, Inhalte und Methoden der Informatik, der Medienbildung, des unterrichtlichen Medieneinsatzes sowie bestehender Grundschulfächer mit Informatikunterricht. Sie stellen Bezüge zu verschiedenen Inhalts- und Prozessbereichen der Empfehlungen für Bildungsstandards Informatik für die Sekundarstufe I der Gesellschaft für Informatik (GI) her. Kindern den kreativen, kritischen, sachgerechten und zielgerichteten Umgang mit Informatiksystemen zu vermitteln, wird von den Interviewten als wesentliches Ziel informatischer Bildung in der Grundschule verstanden. Es werden Zwischenergebnisse des Forschungsvorhabens auf Basis von mehreren Interviews vorgestellt. |
17:00 | Aufbau des Internets: Vorstellungsbilder angehender Lehrkräfte SPEAKER: Andreas Dengel ABSTRACT. Heranwachsende haben ein natürliches Fragebedürfnis in Bezug auf ihre Umwelt. In der digitalen Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts ist das Internet aufgrund der allgegenwärtigen Vernetzung von Menschen, Computern und Informationen ein omnipräsenter Bestandteil der kindlichen Umwelt. Hierdurch entstehende Fragen richten Kinder vorwiegend an eine Bezugsperson mit Lehrfunktion, welche im Grundschulalter zumeist durch die entsprechende Lehrkraft verkörpert wird. Um auf solche Fragen adäquat eingehen zu können, sind entsprechende Fachkompetenzen der Lehrkraft notwendig. Anhand einer kognitionspsychologischen Fundierung und unter Berücksichtigung des tatsächlichen physisch-topologischen Aufbaus des Internets wurde eine Studie zu entsprechenden Vorstellungsbildern entwickelt und durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung mit 167 Lehramtsstudierenden aller Schularten zeigen, dass die Vorstellungsbilder von angehenden Lehrkräften zum Aufbau des Internets oftmals auf drastischen Fehlannahmen basieren, welche bei Studierenden des Grundschullehramts besonders stark ausgeprägt sind. Die Diskussion der Untersuchungsergebnisse mündet in einem Forschungsdesiderat zur Begegnung dieses Fachkompetenzdefizits, insbesondere im Grundschulbereich. |
17:30 | Vom Lehrplan zur Lehrerinnenbildung - Erste Erfahrungen mit obligatorischer Informatikdidaktik für angehende Schweizer Primarlehrerinnen SPEAKER: Beat Döbeli Honegger ABSTRACT. In den letzten Jahren ist Informatikunterricht in verschiedenen europäischen Ländern in die Lehrpläne aufgenommen worden und soll zunehmend bereits im Grundschulalter beginnen. Auch der im Jahr 2015 verabschiedete “Lehrplan 21” für die 21 deutschsprachigen Kantone der Schweiz sieht bereits ab der 5. Klasse der Primarschule ein eigenes Zeitgefäss für “Medien und Informatik” vor. Diese Entwicklung stellt die Lehrerinnen und -lehrerbildung vor grosse Herausforderungen. Im Herbstsemester 2016 wurde an der PHSZ erstmalig eine obligatorische Informatik-Lehrveranstaltung für alle Studierenden des Studiengangs Primarstufe durchgeführt. Bei der Eingangsbefragung (n=85) bestätigte sich die Hypothese, dass angehende Primarlehrpersonen weder über eine Vorstellung des Themas Informatik noch über das notwendige Fachwissen verfügen. Der Beitrag schildert die Entstehungsgeschichte des Fachs “Medien und Informatik” im Lehrplan 21 in der Schweiz und diskutiert exemplarisch anhand der Lehrveranstaltung die Herausforderungen einer Informatikdidaktik für Primarlehrpersonen. |
16:30 | Ein Modell zur Analyse von Vorstellungen über Roboter und ihrer Funktionsweise SPEAKER: Kathrin Müller ABSTRACT. Kinder wachsen heute in einer Welt auf, in der sie immer früher und häufiger digitalen Artefakten begegnen. Daher wird auch die Forderung nach informatischer Bildung für Kinder in der Primarstufe immer größer. Informatische Bildung sollte Kindern ermöglichen, Informatiksysteme, deren Funktionsweise sowie unterschiedlichen Rollen im Alltag wahrnehmen zu können. Als exemplarisches Informatiksystem werden hier Roboter verwendet. Doch mit welchen eigenen Vorstellungen begegnen die Kinder diesen Robotern? Bisherige Studien konzentrieren sich besonders auf Fragen wie: Sind Roboter lebendig? Sind Roboter intelligent? In diesem Artikel stellen wir ein Modell vor, welches auf Basis der Ergebnisse vorangegangener Studien und dem Ansatz der Dualitätsrekonstruktion entwickelt wurde. Mit diesem Modell ist es möglich, Vorstellungen zur Funktionsweise und Rollen von Robotern zu analysieren und klassifizieren. Es ermöglicht, einen Überblick über unterschiedliche Vorstellungen der Kinder zu bekommen und somit eine darauf abgestimmte informatische Bildung konzipieren zu können, welche die vorhandenen Vorstellungen zielgerichtet erweitern oder ggf. auch verändern kann. |
17:00 | Schülervorstellungen im Zusammenhang mit Smartphones SPEAKER: Torsten Brinda ABSTRACT. Smartphones haben einen rasanten Aufstieg hinter sich. Von den ersten erschwinglichen Mobiltelefonen bis zu modernen High-Tech-Smartphones sind "Handys" nicht nur immer komplexer, sondern auch immer beliebter geworden. Im Jahr 2016 besitzen fast 100% aller Jugendlichen in Deutschland ein eigenes Smartphone und benutzen es ständig. Smartphones weisen für Lernende in Schulen einen hohen Lebensweltbezug auf und eignen sich daher für eine unterrichtliche Betrachtung als Informatiksystem sowie im Hinblick auf dessen Wirkung auf Individuum und Gesellschaft, weiterhin zur Anzeige schulbezogener Medieninhalte. Für eine didaktische Aufarbeitung des Gegenstandes "Smartphone" für den Unterricht mangelt es jedoch unter anderem noch an wissenschaftlichen Arbeiten zu Schülervorstellungen von Smartphones. Im Rahmen dieses Beitrages wird eine explorative Studie zur Erfassung von Schülervorstellungen von Smartphones vorgestellt. Aus acht halb-strukturierten Interviews wurde ein erster Überblick über bestehende Schülervorstellungen zu Teilaspekten von Smartphones gewonnen. |
17:30 | Das Konzept Nature of Computer Science SPEAKER: Yannick Schneider ABSTRACT. Diese Arbeit präsentiert die Ergebnisse einer Delphi-Befragung, die unter den Ansichten von Experten über dieses „Bild“, also die wissenschaftlichen Ziele und Methoden der Informatik einen Konsens ermitteln soll. Die Experten wurden sowohl aus dem akademischen als auch dem industriellen Umfeld akquiriert. Ziel dieser und folgender Untersuchungen ist es, das Konstrukt „Nature of Computer Science“, d.h. angemessene Vorstellungen von Informatik, für Forschende und Lehrende in der Informatikdidaktik zugänglich zu machen. |
16:30 | Der Hamster hat das Programm erfolgreich beendet – Grundschulkinder lernen Programmieren (WS-GS) SPEAKER: Otto Thiele ABSTRACT. Seit 2014 führen die Vereine „witelo e.V. – wissenschaftlich-technische Lernorte in Jena“ und „Verständnisintensives Lernen e.V.“ jedes Schuljahr eine schulübergreifende Arbeitsgemeinschaft Informatik für Jenaer Grundschulkinder der Klassenstufe vier durch. Die Kinder werden mithilfe des an der Universität Oldenburg entwickelten Hamster-Struktogrammeditors „HaSE“ an das Programmieren herangeführt. Dazu werden die Probleme des Hamsters in Fantasie anregende Geschichten eingebunden und von den Kindern gelöst. Ein solches Problem ist beispielsweise, wie es dem Hamster gelingt, einer verschlungenen Körnerspur zu folgen, die Körner zu hamstern und in seinem Bau zu verstecken. |
Come-Together mit Grußworten, Getränken, Finger-Food und Musik